Die Fürstenroute führt durch das Schaumburger Land und bietet einen Einblick in die Geschichte und Kultur dieser Region. Die 52 km lange Radroute verbindet wichtige Sehenswürdigkeiten wie Burgen, Schlösser und Herrenhäuser, die einst von den Fürsten regiert wurden. Entlang der Tour kann man eine Reise durch die Vergangenheit unternehmen und die Schönheit der Natur sowie die architektonische Pracht dieser Orte genießen.
Die Fürstenroute in Kürze
Länge: 52 Kilometer von Minden nach Steinhude
Höhenunterschied etwa 70 Meter (Aufstieg 64 hm, Abstieg 73 hm)
Beschilderung: Rote Schilder mit weißer Krone
Öffentlicher Nahverkehr: die Bahnlinie Minden – Hannover verläuft entlang der Strecke und bietet Abkürz- bzw. Rückfahrtmöglichkeiten an den Bahnhöfen Minden, Bückeburg, Stadthagen und Wunstorf
Landschaften: durch den Naturpark Steinhuder Meer, durch Wiesen und Felder und den Schaumburger Wald, einige Aussichtspunkte auf den Hügeln des Weserberglandes
Die Tour beginnt bzw. endet in Steinhude. Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe ließ 1761 mitten im See die Inselfestung Wilhelmstein bauen. Außerdem entstand der Hagenburger Kanal, der zum Schloss Hagenburg führt, Das als Wasserburg angelegte Schloss wurde 1378 erstmals erwähnt und von den Grafen und Fürsten zu Schaumburg-Lippe als Sommerresidenz genutzt.
Zwischen Hagenburg und Schmalenbruch führt die Fürstenroute auf der Trasse der alten Steinhuder Meerbahn durch den Hagenburger Wald und über die Rehburger Berge. Ein Aussichtspunkt zwischen Bergkirchen und Wölpinghausen bietet sich für eine Rast an und ermöglicht den Blick auf das Steinhuder Meer im Norden und über das Schaumburger Land bis zum Wesergebirge.
Schaumburger Wald
Die Fürstenroute führt von Wölpinghausen weiter in den Schaumburger Wald nach Mittelbrink. Hier ist die Fürstenroute mit der Route „Auf den Spuren von Wilhelm Busch“ verbunden, die den Geburtsort des Dichters und Malers, Wiedensahl, auf einer Strecke von 26,5 km umschließt. Im Geburtshaus des Dichters, das heute ein Museum ist, kann man eine Besichtigung vornehmen. Unter Graf Wilhelm entstanden mehrere Handwerkersiedlungen, wie das Töpferdorf Mittelbrink
Das nächste Ziel auf der Fürstenroute durch den Schaumburger Wald ist Schloss Baum. Es wurde am Ende des 18. Jahrhunderts als Schaumburg-Lipper Lustschloss gebaut und seinen Namen erhielt es aufgrund eines Schlagbaums, an dem die Zollrechte des kleinen Fürstentums geltend gemacht wurden. Später diente es Graf Wilhelm als privater Rückzugsort für ihn und seine Familie, um unabhängig von höfischen Zwängen und Pflichten zu leben. Ein Fußweg führt zur Grabpyramide von Graf Wilhelm.
Bückeburg
Über Rusbend, Meinsen und Scheie erreichen Sie Bückeburg. Erstmals im Jahr 1609 als Stadt bezeichnet, bietet Bückeburg eine Fülle historischer Sehenswürdigkeiten, darunter das Schloss mit Schlosspark, die Fürstliche Hofreitschule und das Mausoleum. Die Bückeburger Stadtkirche gehört zu den frühbarocken Kirchen in Deutschland und das Bückeburger Hubschraubermuseum ist weltweit einzigartig.
Über Evesen führt die Radtour nach Minden zum Bahnhof. Die Stadt an der Weser bietet mit ihrem Wasserstraßenkreuz die einmalige Möglichkeit unter dem Mittellandkanal entlang zu fahren. Südlich von hier bietet das Kaiser-Wilhelm-Denkmal einen eindruckvollen Ausblick von der Porta Westfalica.