Ein großer Erfolg für den Artenschutz am Steinhuder Meer: Die 2014 geschlüpften Seeadler sind inzwischen flügge und ziehen neben den beiden Altvögeln ihre Kreise. Vom Heudamm vor Winzlar aus oder aus dem Beobachtungsstand des Naturparks am Westufer lassen sich die riesigen Vögel auf ihrem Horst mit einem Fernglas gut beobachten. Webcams übertragen live!

Flugübungen der Seeadler können vom Aussichtsturm beobachtet werden

 Der Held der neuen Hörspielreihe: Moorfrosch Yorck - Bild: Region Hannover „Manche glauben ja, das Moor wäre öde. So ein Quaak!“, als Frosch von Welt hat Yorck von Tümpel dazu eine entschieden andere Meinung. Zur Beweisführung unternimmt der Moorfrosch zusammen mit der Haselmaus Kiki in acht Hörspielen Streifzüge durch sein feuchtes Revier. Die familiengerecht und unterhaltsam aufbereiteten „Moorgeschichten“ – zu finden unter www.hannover.de – ergänzen die Informations- und Bildungsangebote über die Moore im Norden der Region Hannover.„Wenn sie nicht fliegen, sitzt der Seeadler-Nachwuchs gerne in den Bäumen am West- oder Ostufer und beobachtet seinerseits das Geschehen am Steinhuder Meer“, so Klaus Abelmann, Sprecher der Region Hannover, in einer Pressemitteilung.

2014 brüteten in Niedersachsen nur etwa 20 Seeadlerpaare erfolgreich. Die Region Hannover hatte deshalb zur Brutzeit eine auf 500 Meter erweiterte Schutzzone um den Horst der Großvögel herum eingerichtet: Die Bojenkette im Bereich des Adlerhorstes wurde seeseitig verlagert, und die Fischer verzichteten vor dem Horst auf den Reusenfang. Auf der Landseite wurden die regionseigenen Wiesen von den Landwirten später genutzt und auch die Bundeswehr hielt mit ihren Transall-Maschinen Abstand zum Horst ein, um die Brut nicht zu gefährden. Als Erfolg dieser gemeinsamen Bemühungen konnten daher die Jungvögel ungestört flügge werden.

Webcams mit Livebildern von Seeadler und Fischadler

Die Seeadler und Fischadler können live mit Webcams beobachtet werden!

webcam fischadler Naturpark Steinhuder Meer: Junge Seeadler sind flügge

Adler-Schutzzonen werden verkleinert

Die in der Brutzeit erweiterte Ruhezone kann nun in Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft Adlerschutz auf die ganzjährige 300 Meter Schutzzone reduziert werden. Sie ist erforderlich, da die Adler sich ganzjährig am Horstplatz aufhalten. Neben dem Horst liegen hier auch Schlafbäume, Wach- und Ruhewarten sowie Kröpfplätze. Auch die ausgebrachten Bojen werden nun auf ihre ursprüngliche Position zurück gezogen. Ein Einfahren hinter diese Linie sollte unbedingt unterbleiben, damit auch im nächsten Jahr die eindrucksvolle Aufzucht des größten deutschen Adlers erneut beobachtet werden kann.

Fotos: Peter Ulrich Heue

Der Jungvogel im hohen Horst breitet im Wind seine mächtigen Schwingen aus. Foto: Peter Ulrich Heuer