Rundwanderweg Steinhuder Meer

Der Rundweg in Kürze

Der Weg um den See ist 30 Kilometer lang und so gut wie ohne Steigungen. Wer schnell ist, kann in etwa 90 Minuten drum herum radeln. Wer sich mehr Zeit lässt, kann auch eine gemütliche Tagestour daraus machen, die auch mit kleineren Kindern oder nicht ganz so sportlichen Radlern machbar ist. Vor allem aber lädt der Radrundweg immer wieder dazu ein, auch einmal abzusteigen und der Natur ein genaueres Augenmerk zu widmen, eine Rast oder einen Abstecher zu machen. Spaziergänger oder Eilige können den Weg auch per Boot oder Bus verkürzen oder kleinere Etappen der Tour entdecken.
Die wichtigsten Daten:
- Länge: 30 Kilometer um das Steinhuder Meer
- Höhenunterschied etwa 15 Meter
- Beschilderung: Schilder mit rotem Fahrrad-Symbol weisen den Weg
- Wegbeschaffenheit: der Weg besteht zu 12 Prozent aus Straßen, 47 aus asphaltierten Wegen, 24 Prozent Schotterweg und 17 Prozent aus Wanderwegen.
- Parkplätze:
in Steinhude Parkplatz Bruchdamm (5€ pro Tag)
in Mardorf Parkplatz am Pferdeweg (kostenfrei) oder
P6 am Weidenbruchsweg (kostenpflichtig) - Öffentlicher Nahverkehr: von Wunstorf und Neustadt verkehren Busse zu den Ortschaften am Meer, im Sommer umrundet auch ein Fahrradbus den See.
die Steinhuder Personenschifffahrt bietet fahrplanmäßige Seeüberquerungen, die auch Fahrräder befördern. Für größere Gruppen können auch spezielle Touren gebucht werden. - Landschaften und Meerblick: der Rundweg führt zwar um das Meer, aber nicht überall auch direkt am Meer entlang. Große Teile sind Naturschutzgebiet, in dem man durch Wiesen, an überschwemmten Gebieten (den Meerbruchwiesen), durch Wald und Moor fährt oder wandert.
Längere Strecken direkt am Wasser bietet die Nordufer-Promenade und die Promenade zwischen Steinhude und Hagenburg, sowie der Steinhuder Ortskern. Dazwischen gibt es immer mal wieder Aussichtstürme oder Abstecher ans Meer, die nur zu Fuß zu erreichen sind, dann aber tolle Blicke garantieren und im Folgenden genauer erklärt werden. - Geocaches am Rundwanderweg: Diese finden Sie in unserem Artikel Geocaching - die moderne Schnitzeljagd am Steinhuder Meer
- weitere Infos zum Download gibt das Faltblatt des Naturpark Steinhuder Meer
Los geht's in Steinhude
Wir starten unsere Umrundung in Steinhude. Wer per PKW anreist, kann vom Bruchdamm-Parkplatz aus Richtung Minigolfplatz (Meerstraße) auf den Rundweg starten. Der Bus hält an der Friedenseiche, auch von hier sind es nur wenige Meter bis zu unserem Startpunkt. Weitere Infos zur Anreise ans Steinhuder Meer.
Wer sich bereits zuvor über das Steinhuder Meer und den ihn erwartenden Naturpark informieren mag, erhält Infos, Karten und persönliche Antworten auf Fragen im Naturpark-Infozentrum im Scheunenviertel Steinhude.
Links oder rechts herum?
Das ist eigentlich egal. Unser Tipp: prüfen Sie die Windrichtung. Bei starkem Wind aus Westen empfiehlt es sich, im offenen Wiesengebiet im Westen des Meeres den Wind auf dem Rücken zu haben. Dann lieber gegen den Uhrzeigersinn fahren.

Im Uhrzeigersinn führt der Weg aber von Steinhude erst einmal Richtung Hagenburg. Nach ein paar hundert Metern erreicht man die Promenade, die auf einem separaten Radweg am Ufer entlang fährt. An der Mündung des Hagenburger Kanals darf eine Pause eingelegt werden, der Blick auf die Insel Wilhelmstein, Bänke und eine kleine Schutzhütte laden zum Verweilen ein.
Weiter geht es am Kanal entlang zum Schloss Hagenburg, das man von der Brücke über den Kanal sehen kann.
Alternativ kann man vom Wohnmobilstellplatz in Steinhude auch den parallel zur Promenade verlaufenden asphaltierten Feldweg durch die Wiesen nehmen. Dieser Weg bietet sich auch als Rückweg an, wenn es mal nur eine kleine Teiletappe oder ein Spaziergang sein soll.
Hagenburg

Wenn Sie am Hagenburger Kanal hinter der Brücke links abbiegen und um den für Besucher gesperrten Schlossgarten herumfahren, findet hier die Rhododendron-Allee. Insbesondere zur Blütezeit im Mai ist dies ein lohnender Abstecher. Wer sich genauer in Hagenburg umsehen möchte, kann hier eine kleine Exkursion einplanen.
Sehenswert:
- Findlingsgarten
- Moorgarten
- die St. Nicolai-Kirche
- der Försterteich
Winzlar und der Meerbruch

Durch die Wiesen geht es weiter Richtung Westen nach Winzlar. Der kleine Ort ist nur einen kurzen Abstecher vom Rundweg entfernt und könnte schon zu einer Kaffee-Pause einladen.
Die ÖSSM, die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer, ist hier zuhause und zeigt viel Interessantes zu Fauna und Flora im Naturpark Steinhuder Meer.
Weiter geht es ums Meer. Nach Winzlar gelangt man in die Meerbruchwiesen, eine Feuchtwiesenlandschaft, die durch die natürliche Verlandung des Steinhuder Meeres Richtung Osten entstand. Hier wechseln sich grüne Wiesen mit Büschen und Hecken mit kleinen Tümpeln, großen Flachwasserbereichen und dem Erlenbruchwald am Westufer des Meeres ab. Zahlreiche Wiesen wurden seit den 1990er Jahren wieder vernässt und durch Stauanlagen in den Gräben dauerhaft feucht gehalten. Sie bieten einen Lebensraum für zahlreiche Frösche, Molche, Watvögel, Enten und sogar Fisch- und Seeadler haben sich im Meerbruch niedergelassen. Als "Feuchtgebiet internationaler Bedeutung" sind sie Rastplatz zahlreicher Wasservögel und ein Paradies für (Hobby-) Ornithologen, die hier die vielfältige Vogelwelt hautnah beobachten können. Mehrere Beobachtungshütten und -türme bieten dafür Platz, Schutz und Ruhe.
Das Faltblatt "Der Meerbruch" des Naturpark Steinhuder Meer bietet viele Infos zu diesem außergewöhnlichen Naturschutzgebiet und der darin lebenden Tierwelt. Sie können ihn hier herunterladen.
Der Meerbruch-Erlebnisweg

Spätestens an der Bank am Abzweig zum Winzlarer Turm sollten Radfahrer eine Pause einlegen. Hier beginnt der etwa 600 Meter lange Meerbruch-Erlebnisweg, der nur zu Fuß passiert werden kann. Die Hütten bieten gute Beobachtungsmöglichkeiten und am Ende des Holzweges durch einen grünen Tunnel aus schwimmendem Erlenwald erwartet Sie der Beobachtungsturm mit einem weiten Rundumblick auf das westliche Ufer des Steinhuder Meeres mit der Insel Wilhelmstein.
Ein Abstecher, der sich auf jeden Fall lohnt!
Bevor Sie die schwimmenden Wiesen verlassen, lädt an der Grenze des Meerbruchs ein weiterer Aussichtsturm ein, den Blick über die Landschaft schweifen zu lassen.
Mardorf

Dann geht es nach Mardorf. Die nun folgende Strecke führt wieder direkt am Nordufer des Steinhuder Meeres entlang. Der Ort Mardorf selbst liegt allerdings ein paar hundert Meter im Landesinneren und lädt mit Bauernhofcafés und Restaurant zum Verweilen ein.
Tipps: Besuchen Sie in Mardorf den regelmäßig stattfindenden Bauernmarkt oder das Heimatmuseum.
Für Kinder bietet ein Minigolfplatz mit Streichelwiese eine willkommene Abwechslung.
Wer hochhinaus will, kann im Kletterpark SeaTree durch die Äste der Bäume klettern.
Buntes Treiben an der Uferpromenade

Auch die Mardorfer Promenade lädt mit Imbissen, Cafés und Restaurants zu Radler-Pausen ein. Hier kann man das Treiben an den vielen Bootsstegen beobachten oder auch selbst mit geliehenem Boot auf See stechen. Am Anleger in Mardorf legt die Steinhuder Personenschifffahrt mehrmals täglich an, wer mag kann von hier zur Insel Wilhelmstein fahren oder die Rundwanderung abkürzen und direkt nach Steinhude fahren - auch Fahrräder werden mitgenommen.
Im Naturparkhaus Mardorf stellt sich der Naturpark vor.
Etwas weiter bietet der Badestrand Weiße Düne die Gelegenheit zur Abkühlung und die Surfer und Kiter haben am ein Stückchen weiter am Surfstrand ihren Spaß. Der Blick zum vom Ufer abgewandten Wegesrand gibt bei der Fahrt durch den Kiefernwald den Blick auf die früher einmal unbewachsene Sanddüne. Der Weiße Berg soll in Zukunft durch ein Renaturierungsprojekt wieder das charakteristische Bild einer offenen Binnendüne erhalten.
Verlängern Sie die Tour mit einem Abstecher ins Bauerndorf Schneeren oder fahren Sie von Mardorf auf der Route des dritten Abschnitts der "Nordhannoverschen Moorroute" über Neustadt am Rübenberge und Poggenhagen zurück nach Steinhude.
Moorerlebnispfad

Nach der "Alten Morrhütte" können Wanderer den Moorhüttensteg durch den Erlenwald und Schilf nehmen. Fahrradfahrer werden etwas weiter landeinwärts entlang geführt. Die nun auftauchende Beobachtungsplattform bietet einen schönen Blick auf das Ufer der nun vor Ihnen liegenden Etappe durch das Hochmoor im Osten des Steinhuder Meeres bis nach Steinhude.
Tipp: Rätselheft für Moorentdecker
Der Naturpark Steinhuder Meer hat ein Rätselheft für Kinder herausgebracht. Mit "Grüne Schätze am Moor" (weitere Infos und kostenloser Download) können kleine Entdecker auf Abenteuerjagd gehen.


Tipp: besuchen Sie den Turm in den Morgen- oder Abendstunden und genießen Sie die Ruhe und Geräusche der Natur.
Großenheidorn

Nachdem wir wieder vom Turm zurück sind, führt der Weg Richtung Großenheidorn Strand durch Felder und Wiesen. Wer noch ein wenig Zeit hat und die Strecke bereits kennt, kann am Ausgangspunkt auch den ausgeschilderten asphaltierten Weg Richtung Poggenhagen nehmen, der parallel zum eigentlichen Rundweg ein wenig weiter Richtung Großenheidorn am Wald entlang und dann über die Strandstraße nach Steinhude führt.

Großenheidorn Strand ist nach dem Moorweg die erste Ansammlung von Häusern. Die früher vornehmlich als Sommerquartiere genutzten Häuser stehen an einem Geflecht aus Wasserwegen. Rechts neben dem Gebäude des Segel Vereins Großenheidorn (Straße "Strandallee") bietet ein kleiner Pfad eine weitere schöne Aussicht auf das Steinhuder Meer.
Weiter geht es aus auf der Straße Ostenmeer nach Steinhude. Am Ende der Straße liegt ein schöner Spielplatz, kurz davor führt ein weiterer versteckter Weg ans Ufer der Försterwiese.
Steinhude

Was Sie hier erleben können, haben wir in weiteren Artikeln genauer beschrieben.