Die Postboje

Schwimmender Briefkasten

Post von Kriegsschiffen darf nicht befördert werden

Irgendwann schloß die Segelschule ihre Tore und der Segelclub Garbsen e.V. nahm sich ehrenamtlich, auf Initiative der Post AG, der Postboje an. In Zusammenarbeit mit der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Hannover wurde die Boje umkonstruiert. Aus einer alten Mittelfahrwassertonne aus der Weser - mit einem neuen Kasten, einem Ring zum Aufstützen und einem Ankerball bestückt - entstand die heutige Postboje.
Seit 1993 ist der Garbsener Segelclub offiziell für die Boje zuständig, und sie wird von den Mitgliedern mindestens zweimal wöchentlich und in der Saison fast täglich geleert. Die Anzahl der Sendungen wird von den Sportsfreunden dokumentiert (ca. 1200 pro Jahr) und mit einem Sonderstempel versehen. Postkarten und Briefe kommen in einer Sondermappe zur Wunstorfer Post. Dort wird nicht maschinell, sondern noch per Hand der offizielle Poststempel aufgebracht, bevor sich die Post auf die Reise zum Empfänger macht.
Anfang Mai wird die Postboje auf ihre Position ausgebracht und Mitte September, vor dem Fahrverbot, daß von November bis April auf dem Meer gilt, wieder eingeholt, um die durch Witterung angegriffenen Stellen zu restaurieren und die Boje durch einen evtl. nötigen Anstrich wieder in Form zu bringen.
Autor: Andreas Menz
